Ich möchte Teil eines Teams sein - Wie Mitarbeiter:innen die Teamarbeit fördern können
Mar 1, 2022
Kennen Sie die berühmt-berüchtigte Frage nach der „Teamfähigkeit“ in Stellenausschreibungen? Beinahe jede Ausschreibung auf Jobportalen oder in Zeitungen enthält diese Phrase. Und doch höre ich in Anfragen, Coachings und Vorträgen immer wieder, dass die Teams in Unternehmen nicht gut funktionieren. Dabei werden sowohl Leistung und Effizienz wie auch persönliches Verhalten und fehlende Teamführung bemängelt. Besonders enttäuschend ist die Erkenntnis für Mitarbeiter:innen wenn die Einsicht entsteht, dass das erhoffte Team aus der Stellenausschreibung gar nicht wirklich existiert. Kennen Sie dieses Problem auch aus Ihrer Arbeitssituation? Wären Sie gerne Teil eines Teams, aber die bestehende Struktur funktioniert nicht?
Was kann ich also als Mitarbeiter:in tun um die Teamarbeit zu fördern und mehr Teamgedanken zu etablieren? Mit diesen 7 Tipps können Sie als Mitglied Ihr Team unterstützen und fördern:
1. Nehmen Sie Ihre Kolleg:innen mit ins Boot.
Sprechen Sie mit Ihren Kolleg:innen über das Vorhaben „Team“ um herauszufinden ob es den anderen in Ihrem Bereich genau so ergeht wie Ihnen. Suchen auch Ihre Kolleg:innen mehr Gemeinschaft und „Wir-Gefühl“? Wenn ja, dann arbeiten Sie gemeinsam an dem Plan. Wenn nein, dann überlegen Sie genau, ob Ihre Zeit und Energie an dieser Stelle für ein Team richtig eingesetzt sind.
2. Binden Sie Ihre Vorgesetzten mit ein.
Teams funktionieren umso besser, wenn die Führungskräfte den Gedanken und die praktische Umsetzung eines Teams mittragen. Es ist keine Grundvoraussetzung, aber mögliche Aktivitäten und Veränderungen lassen sich so gegebenenfalls leichter umsetzen. Erklären Sie möglichst genau und nachvollziehbar warum Ihnen die Arbeit im Team so wichtig ist. Stellen Sie dabei auch die Vorzüge für Ihre Führungskraft und das Unternehmen heraus.
3. Schaffen Sie Verlässlichkeit.
Vertrauen ist eine der wichtigsten Aspekte für ein erfolgreiches und funktionierendes Team. Erreichen Sie mehr Vertrauen durch Verlässlichkeit. Halten Sie sich an Absprachen und fordern Sie dies auch von Ihren Kolleg:innen ein. Vermeiden Sie die „Erwartungsfalle“, bei der Sie versuchen allen Erwartungen gerecht zu werden. Versprechen Sie lieber weniger, können das Versprechen einhalten anstatt große Reden zu schwingen um hinterher doch kleine Brötchen zu backen.
4. Leben Sie eine positive Fehlerkultur.
Fehler sind Teil des menschlichen Tuns. Wie meine Großmutter schon sagte: „Wer viel arbeitet macht viele Fehler, wer wenig arbeitet macht wenig Fehler und wer gar nicht arbeitet macht gar keine Fehler.“ Gehen Sie mit Fehlern der Kolleg:innen positiv um. Sehen Sie die Fehler als Lernmöglichkeit für die Kolleg:innen und sich selber. Was nehmen Sie gemeinsam daraus mit? Dies stärkt das „Wir“-Gefühl und sorgt für psychologische Sicherheit.
5. Gestalten Sie kleine gemeinsame Momente.
Es muss nicht immer Bogenschießen und Wildwasserrafting sein, um den Teamgedanken zu etablieren. Kleine gemeinsame Momente im Arbeitsalltag stärken den Zusammenhalt genau so gut. Regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten, feste gemeinsame Termine, Rituale im Jahresverlauf und vieles mehr sorgen für gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen und damit für die Stärkung der Gemeinschaft. Halten Sie diese Momente auch fotografisch fest, um ggf. an die schönen Erinnerungen anzuknüpfen.
6. Bieten Sie sich als Teamplayer an.
Im Sport erreichen die Mannschaften besondere Höchstleistungen wenn alle Mannschaftsmitglieder zusammenarbeiten. Manchmal auch außerhalb der eigenen Komfortzone oder der eigenen Position. Wenn bei Ihnen etwas mehr Leerlauf entsteht oder Ressourcen frei werden bieten Sie sie Ihren Kolleg:innen an. Das stärkt nicht nur die individuelle und gemeinschaftliche Bindung, sondern sorgt auch noch für einen optimalen Einsatz von Arbeitskraft und Ressourcen.
7. Schaffen Sie ein gemeinsames Ziel.
Gemeinsame Ziele bauen Verbindungen. So einfach ist das! Außerdem helfen gemeinsame Ziele dabei auch die Aktivitäten im Team besser aufeinander abzustimmen. Wenn alle Beteiligten das erhoffte Endergebnis kennen, verstehen und mittragen wird die Zusammenarbeit eben genau darauf ausgelegt. Und gemeinsam ein Ziel zu erreichen und dieses zu feiern (auf welche Art auch immer) verbindet ebenfalls.
Natürlich gehört zur Teamarbeit noch viel mehr. Zum Beispiel braucht es auch effektive Teammeetings. Lesen Sie hier mehr dazu. Bleiben Sie am Ball mit Ihrem Team und geben Sie Ihrer Gruppe Zeit für die Veränderung und das neue Zusammenspiel. Es wird sich lohnen!